



Fotos:
Wolfram Janzer, Stuttgart
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Beschreibung:
Das Konstanzer Präsidium, 1875 als Kaserne errichtet und
eingebunden in ein ehemaliges Klosterareal, hat von seiner
repräsentativen Anmutung bis heute nichts eingebüßt.
Es ist groß genug, um auch nach 30 Jahren einer Polizeireform
gerecht zu werden: Umstrukturiert und zuständig für
insgesamt vier Landkreise.
Das regionale Polizeipräsidium beinhaltet u.a. den
Führungs- und Einsatzstab, die Direktion, Polizeireviere und
das Kriminalkommissariat.
Sein Herzstück ist das neue Führungs- und Lagezentrum,
untergebracht im Dach mit Raum für rund 50 Personen, darunter
9 Arbeitsplätze im 24 Std/7 Tage-Betrieb.
Was vorher Lagerraum war, ist nun Einsatzzentrale für
»polizeiliche Lagen«. Auf Grundlage eines
landeseinheitlichen Funktionslayouts sind Sprechfunkraum und
Lageraum BAO, dazwischen Polizeiführer vom Dienst und
Erstsprecher, daneben Besprechungs-, Technik- und
Sonderräume angeordnet.
Gute Sichtbeziehungen, schnelle Datenverbindungen, kurze
Informationswege – hohe Anforderungen an Räumlichkeiten
und deren technische Ausstattung. So sind die Arbeitsplätze in
der Einsatzzentrale flach abgestuft angeordnet, um
bestmögliche Kommunikation zu gewährleisten.
Der rund 25m lange Innenraum gibt sich aufgeräumt: Dunkler
Boden, helle Raumschale, nur die notwendigsten Öffnungen
für die Raumtechnik. Im Zentrum dazwischen raumhohe
Glastrennwände, ausgestattet mit Sichtblenden, geeignet von
überall das Geschehen zu verfolgen und jederzeit einzugreifen,
so erforderlich.
Die Kommunikationstechnik hat hier das Sagen: Dynamisch
geschwungene Arbeitstische mit 24h-Stühlen – einem
Cockpit gleich – ausgestattet mit modernster Informations- und
Medientechnologie. Diese Arbeitsplätze halten die Verbindung
nach außen ständig aufrecht: »Polizei Notruf«
so die Meldung bei Anruf 110.
Projektdaten
Bauherr und Entwurf:
Land Baden-Württemberg, vertreten durch den Landesbetrieb
Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Konstanz
Architekt:
Oehme, Radolfzell
Technische Ausrüstung:
• Heizung, Lüftung, Sanitär: Zimmermann und Becker,
Stockach
• Elektro: Günthner Ingenieure,
Leinfelden-Echterdingen
Bauphysik/Raumakustik:
Bauphysik 5, Backnang
Gesamtbaukosten:
3,0 Mio. €
Bauzeit:
12/2013 – 11/2014
Flyer
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